Die globale Klimakatastrophe - Janusseite

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Die globale Klimakatastrophe, oder:
I’m dreaming of a white christmas.

Da haben wir nun den Salat. Die globale Klimakatastrophe droht. Zumindest für die nördliche Halbkugel oder, genauer gesagt, für Europa, denn Nordamerika wird sich vermutlich durch weitere Nichtanerkennung des Kyoto-Protokolls erfolgreich um die Katastrophe drücken. Eigentlich droht die Hitze-Katastrophe vor allem in Deutschland. Denn nur hier produzieren die Autohersteller so hubraumstarke Fahrzeuge, dass diese an den Grenzwert von 120g  CO2 pro Kilometer nicht herankommen. Da haben es die Italiener mit ihren Kleinwagen eben besser. Ganz genau betrachtet droht die Klimakatastrophe vor allem in Berlin, wie eine fiktive Wettervorhersage in der Talk Show „Berlin Mitte“ mit der bekannten Fernseh-Meteorologin Inge Niedek für das Jahr 2071(!) zeigte. Da war die Rede davon, dass im Raum Berlin und Brandenburg eine monatelange sommerliche Trockenheit und Dürre dazu führt, dass rund um Berlin bereits Waldbrände wüteten. Sozusagen drohte der Grunewald und das Spreeufer dem Flammenmeer zum Opfer zu fallen.

Das schreckt unsere Volksvertreter natürlich mächtig auf, wenn schon in schlappen 10 Legislaturperioden das gerade renovierte Reichstagsgebäude von einer Feuersbrunst bedroht ist. Da unsere Politiker es gewohnt sind, langfristig ergebnisorientiert zu denken, ist es kein Wunder, dass flugs Pläne geschmiedet werden, wie man das verhindern kann. Zumal uns von Brüssel wieder einmal – neben der Feuersbrunst – der erhobene Zeigefinder droht.

Also erlassen unsere Volksvertreter ein Gesetz zur Verminderung der Abgaswerte. Runter mit dem CO2-Ausstoß – weg mit der Klimakatastrophe! Zwar haben wir alle vor 20 Jahren, als der Katalysator kam, gedacht, dass wir durch den Ablasshandel: „Zahle für den Kat und du kannst ohne Reue weiter Gas geben“ aus den Schneider sind. Hat man uns damals doch erklärt, dass gerade die „Kohlenwasserstoffe“, also die langkettigen Moleküle, so schädlich sind und alles prima schadlos wird, wenn diese zu CO2 verkatalysiert werden. Jetzt kommt zwar nur noch CO2 aus dem Auspuff, aber nun ist es zum Treibhausgas mutiert und grenzt in machen Berichten schon fast an "Giftgas". Egal. Wie sagte Adenauer schon: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern".

Nun aber wieder zur globalen Klimakatastrophe und dem Ziel, das unsere weit denkenden Politiker verfolgen: Wir wollen also wieder zurück zur guten alten Zeit, als noch keine Treibhausgase unsere Atmosphäre fiebern ließen. Aber wann war das eigentlich? Welchen Zeitpunkt sollen wir als erstrebenswertes Ziel definieren? Den „Nullpunkt“ sozusagen, zu dem wir wieder zurück wollen? Vielleicht das vorindustrielle Zeitalter, als Pferdewagen den Individualverkehr bestimmten? Oder doch besser den Anbeginn unserer westlichen Zeitrechnung: Christi Geburt? Nein, das könnte dann zu einem interreligiösen Streit beitragen, weil die islamischen Länder lieber den Zeitpunkt zu Mohammeds Geburt als den wahren Urpunkt verstanden wissen wollten und die Israelis am liebsten mal wieder vorbiblische Zeiten wollen. Vielleicht halten wir uns einfach an die Amerikaner und Bill Gates mit seinem „Windows“. Der hat schlicht den 01.01.1900 als den Ausgangspunkt der Zeitrechnung definiert. Punkt. Ende. Oder haben Sie schon mal versucht, den Geburtstag Ihres Ur-Großvaters in einer Microsoft Tabelle in korrektem Datumsformat einzugeben? Geht nicht!

Wir könnten uns natürlich auch mal in der Vergangenheit unserer Erde umsehen, ob es dort einen Klima-Nullpunkt gibt, auf den wir gerne wieder zurückkehren wollen.

Wie wäre es mit dem Mesozoikum, dem Erdmittelalter? Damals, vor 200 Millionen Jahren, gab es die Dinosaurier. Echsen, gewaltigen Ausmaßes, die in den Schachtelhalmwäldern von Pangäa, dem Superkontinent bis hoch nach Antarktika grasten und jagten. Was machten sie dort, wenn es doch so kalt war wie heute? Waren sie nicht überwiegend wechselwarme Echsen, die bei Kälte gar nicht leben können? Gab es womöglich damals schon einen Klimawandel, eine globale Wärmekatastrophe? Haben die Dinosaurier so viel CO2-Verdauungsgase gebildet, dass sich die Erde damals schon davon erwärmte? - Wohl kaum. Denn dann kam die nächste Eiszeit. Vor 20 Millionen Jahren, und die dauert bis heute an. Das Pliozän!

Eiszeitalter sind auf der Erde nämlich relativ selten. Im Grunde ist die Erde – bezogen auf ihre gesamte Geschichte – ein weitgehend eis- und frostfreier Planet, auf dem es zwar periodisch relativ kurze Kältephasen von rund 20 Millionen Jahren Dauer gibt. Aber sonst war es eher warm.

Und nun, am Ende der 20 Millionen Jahre Eiszeit, wird es wieder warm. Aber diesmal: Weil wir als Menschen es selbst verursacht haben! Jawohl. „Mit Sicherheit“ hat man nun auf der letzten Klimakonferenz verlautbaren lassen. Vor ein paar Jahren sagte man noch, mit Rücksicht auf die Amerikaner, dass die Menschen  „mit großer Wahrscheinlichkeit“ schuld an allem sind.

Wir nun also! Die intelligenten Affen haben es – auf globale Maßstäbe bezogen – innerhalb von Sekundenbruchteilen geschafft, sich nicht nur die Erde untertan zu machen, sondern die Erde darüber hinaus auch noch derart aufzuheizen, dass es unseren Politikern und Klimaforschern Angst und bang wird. Da werden doch tatsächlich an den Meeren gelegene Städte wie New York, Boston, London und Hamburg bald unter Wasser stehen. In ganz Holland wird „Land unter“ sein. Stürme und Dürreperioden werden unsere zivilisierte Welt auf der Nordhalbkugel bedrohen. - Vor allem aber Berlin!

Aber was ist eigentlich dagegen einzuwenden, wenn die Alpen schneefrei sind und in Oslo ein Klima wie in Nizza herrscht? Außerdem: Wer spricht von Afrika? Von Australien und Südamerika? Wer von den „Drittländern“? Werden die womöglich von unserer nordhalbkugeligen „Klimakatastrophe“ profitieren und plötzlich in der Sahara wieder Regen haben? Kaum noch verheerende Überschwemmungen am Jangtsekiang und Ganges? Welch schrecklicher Gedanke, dass wir hier schwitzend unsere Dächer festhalten müssen, während in den Drittländern plötzlich ein gemäßigtes Klima herrscht!

Wir wollen wieder zurück zu den Zeiten, als Tornados und Taifune noch die Ärmsten der Armen trafen, als Überschwemmungen die Reisfelder von China heimsuchten und Waldbrände schlimmstenfalls die Korkeichenwälder der Mittelmeerländer zerstörten. Aber doch nicht den Grunewald!

Wir wollen unsere heile Welt zurück, die wir als Bewohner der Nordhalbkugel, Europäer und Nordamerikaner, für uns selber definiert haben. Wir wollen, dass im Märzen der Bauer wieder die Rösslein anspannt, wir wollen, dass es mal wieder richtig Sommer wird – ab Mitte Juli versteht sich, oder je nach Beginn der Schulferien – danach wollen wir einen schönen Herbst mit goldenem Oktober und schließlich träumen wir von einem Wintermärchen ab dem 23. Dezember. Mit viel Schnee und endlich wieder „weißer Weihnacht“.

Aber bitte nur bis zum 27. Dezember, damit wir mit unserem Elektroauto nicht im Schnee stecken bleiben.


 
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